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Umlautdomains

Die IDN-Domains (Internationalisierte Domains) werden bei uns meist "Umlaut-Domains" genannt und können seit 2003 genutzt werden. Diese erlauben es, neben den Standardzeichen ASCII auch Sonderzeichen, etwa Umlaute oder Akzente, zu verwenden. So kann etwa Herr Thaddäus Müller für sich die Internet-Adresse www.thaddäus-müller.ch nutzen; sieht viel besser aus als www.thaddaeus-mueller.ch - oder?

Sind IDN-Domains immer möglich?

Nein. Dies ist abhängig von der jeweiligen Top Level Domain (TLD). Viele TLD unterstützen noch keine Sonderzeichen. Wenn eine TLD Sonderzeichen zulässt so müssen nicht zwingen alle der 90+ Sonderzeichen zulässig sein.

Für .ch Domains sind beispielsweise die Sonderzeichen "ä, ö, ü, é, è, à, ê, ç" möglich, jedoch ist das Sonderzeichen "ß" nicht zulässig; dies ist nur in Deutschland erlaubt.

Wie funktionieren IDN-Domains?

Beim Aufruf der Domain wird diese im Hintergrund via Punycode in ASCII-kompatibel kodiert. Dabei werden alle "Nicht-ASCII-Zeichen" aus der Domain entfernt und kodiert ans Ende des Domain-Namens gestellt. Zusätzlich wir dem Domain-Namen die Zeichenkombination "xn--" vorangestellt um zu signalisieren, dass es sich um eine IDN-Domain handelt.

So wird beispielsweise aus der IDN "tatütatatütütatto.ch" der ACE-String "xn--tattatatttattoo-1vbfb.ch"

Vorteile von IDN-Domains

  • Bessere Lesbarkeit: Mit Umlauten geschriebene Wörter wirken vertrauter, sind weniger "sperrig" und besser lesbar. Gerade auf Werbeträgern wie etwa Plakate oder Flyer können Umlaute und Sonderzeichen punkten.

Nachteile von IDN-Domains

  • Und trotzdem ungewohnt: In der Adresszeile wirken Sonderzeichen seltsam da sie nicht weit verbreitet sind. Kopiert man die Adresse aus dem Browser in ein Dokument oder auf Social Medias so wird die Domain meist als ACE-String importiert. Viele Nutzer erhalten den Eindruck der Link wäre "kaputt".

  • Eingeschränkter Nutzerkreis: Sonderzeichen sind Länder- oder Sprachspezifisch. ä, ö, ü existieren beispielsweise nur in der deutschen Sprache. Dies macht es gerade Nutzern aus anderen Sprachräumen schwierig Ihre Website aufzurufen; die Sonderzeichen existieren schlichtweg nicht auf der Tastatur.

  • Technische Probleme: In der Theorie sollten die meisten Anwendungen keine Probleme mit IDN-Domains haben. Trotzdem gibt es CMS oder E-Mail Programme welche IDN-Domains nicht sauber unterstützen. Gerade bei E-Mail muss sichergestellt sein, dass die Software vom Absender sowie Empfänger IDN-Domains mit den jeweiligen Sonderzeichen unterstützen.

Also sind IDN-Domains quatsch?

Keineswegs. Sie müssen sich lediglich der Vor- und Nachteile bewusst sein. Wir empfehlen mehrere Domains zu registrieren. Einmal ohne Sonderzeichen und einmal mit Sonderzeichen. So nutzen Sie beispielsweise die Adresse *thaddaeus-mueller.ch" als primäre Domain um sämtliche Nachteile zu verhindern; also für Web- sowie E-Mail-Adresse. Die Adresse "thaddäus-müller.ch" nutzen Sie zur Weiterleitung auf die primäre Domain ohne Umlaute. So können Sie die Umlaut-Domains für Werbezwecke ideal verwenden.

Umlautdomains (ä,ö,ü) - Sind IDN-Domains sinnvoll?