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Adieu analoges Festnetz

Ein Meilenstein in der Geschichte der Festnetztelefonie steht kurz bevor. Bereits Ende 2017 wird die bisherige analoge Telefonie schweizweit abgelöst. Erfahren Sie mehr über die Umsetzung und die Möglichkeiten im Interview mit unserem Produktverantwortlichen John Winter.

Bis Ende 2017 sollen schweizweit alle Kunden auf die neue digitale Telefonie (All-IP) umgestellt werden. Was sind die Gründe dafür?

Das herkömmliche analoge Netz ist veraltet und lässt kaum Spielraum für neue Anwendungen. Deshalb wurde parallel dazu ein Netz aufgebaut, das auf der IP-Technologie basiert. Dieses überträgt die Sprache genau wie Daten über das Internetprotokoll (IP). Beide Netze aufrechtzuerhalten wäre unrentabel. Daher werden die analogen Festnetzanschlüsse, wie auch die ISDN-Lösungen abgelöst durch Voice-over-IP (VoIP), auch bekannt als All-IP oder digitale Telefonie.

Verliere ich dann meinen herkömmlichen Telefonanschluss?

Das analoge Signal auf dem herkömmlichen Telefonanschluss wird abgeschaltet. Künftig wird ein Internetsignal ohne Summton über diesen Anschluss bereitgestellt, das für die neue Form der Telefonie genutzt werden kann.

Welche Angebote und Pakete gibt es und für wen eignen sie sich?

Am besten vergleichen Sie die Angebote verschiedener Provider. In vielen Fällen sind Internetanschluss und Festnetztelefonie sehr preiswert im Paket zu beziehen. Da die beiden Dienste über dasselbe Signal laufen, macht es auch Sinn, diese beim gleichen Anbieter zu bestellen. Danach wählen Sie die benötigte Internetbandbreite aus. Als Hilfestellung gilt folgende Download-Bandbreite:
- 2 Mbit/s für Gelegenheits-Surfer mit geringen Ansprüchen
- 30 Mbit/s für Mehrpersonen-Haushalte mit durchschnittlicher Internetnutzung
- 100 Mbit/s für Haushalte mit hohen Ansprüchen an die Geschwindigkeit
   oder datenintensiven Anwendungen (Online Gaming, Videokonferenzen)

Das günstigste Paket mit Internet, fünf E-Mailadresse und Festnetztelefonie inklusive einer Rufnummer erhalten Sie bei Green ab 24.95 Franken pro Monat.

Überlegen Sie sich auch, ob Sie gleich ein Angebot für digitales Fernsehen in Ihr Paket integrieren möchten. So können Sie Ihre Heiminstallation in einem Arbeitsschritt anpassen und danach 120 oder 190 Sender empfangen. Davon werden viele in High Definition-Qualität ausgestrahlt. Die sogenannten 3- in-1 Angebote sind oft mit geringem Aufpreis erhältlich. Dafür sollten Sie mindestens über eine Internet-Bandbreite von 15Mbit/s verfügen. Bei Green sind solche Pakete ab 59 Franken monatlich erhältlich.

Gibt es Änderungen an meiner Heiminstallation?

Die wichtigste Umstellung betrifft Ihr Modem. Neu wird nämlich das Telefon nicht mehr direkt am Telefonanschluss angeschlossen, sondern am Modem. Das heisst konkret: Sie benötigen ein Modem mit Telefonzentrale. Beim Wechsel erhalten Sie normalerweise kostenlos ein Modem vom Provider, die Telefone sind im Fachhandel für bereits unter 100 Franken erhältlich. Möchten Sie mehrere Telefone nutzen, so verwenden Sie DECT-Telefone. Die Basisstation des Telefons wird dann an Ihr Modem angeschlossen und Sie können bis zu fünf weitere kabellose Telefone dazu nutzen, die Sie nach Belieben platzieren.

Wer kann mich bei der Installation zu Hause unterstützen?

Für die Einrichtung des Modems steht Ihnen der Green Support unter 056 460 23 23 von Montag bis Freitag zwischen 08:00 – 17:30 Uhr gerne zur Verfügung. Sollten Sie weitere Änderungen an Ihrer Hausinstallation machen wollen, kann Sie Ihr lokaler Elektriker unterstützen.

Was sind die Vor- und Nachteile der neuen digitalen Telefonie?

Die Festnetztelefonie wird durch VoIP massiv günstiger. Bisher kostete ein analoger Telefonanschluss knapp 25 Franken monatlich, die Zusatzleistungen galt es teuer zu berappen. Neu sind ganze Pakete mit Telefonie, Rufnummer, Internetbandbreite sowie Zusatzleistungen für bereits unter 25 Franken zu haben. Ausserdem kann via WLAN auch mit dem Mobiltelefon zu Festnetzpreisen telefoniert werden. Auch in puncto Sprachqualität vermag VoIP neue Standards zu setzen.
Als Nachteil ist anzuführen, dass bei einem Internetunterbruch auch das heimische Telefon betroffen ist. Da die meisten Nutzer zusätzlich ein Mobiltelefon in Betrieb haben, dürfte diese Tatsache aber nicht von wesentlicher Bedeutung sein.