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Das Datacenter als Datendrehscheibe

In der heutigen IT-Landschaft können Unternehmen wählen, wo sie ihre Anwendungen laufen lassen. Ob in der Cloud, im eigenen Rechenzentrum oder in der Colocation-Zone eines Datacenter-Providers – viele Modelle sind möglich, genauso wie eine Kombination von allen.

Laut aktuellen Vorhersagen von Gartner, werden 2025 nur noch 20 Prozent der IT-Workloads in einem eigenen Datacenter ausgeführt. Die restlichen Prozesse verlagern sich in die Cloud und in die Colocation-Zonen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unternehmen gewinnen mit diesem Modell die notwendige     Flexibilität und vermeiden hohe Investitionen in eine eigene Immobilie, die mit der vermehrten Cloud-Nutzung ohnehin bald leer stehen wird.

Nähe zu den Clouds

Moderne hybride IT-Architekturen sind auf eine optimale Vernetzung aller Standorte angewiesen. Nur so können Unternehmen Workloads effizient verteilen und kostengünstig ihren Datenverkehr abwickeln. Die Entfernung zwischen den angebundenen Ressourcen spielt künftig eine viel entscheidendere Rolle. Je kürzer die Distanzen ausfallen, desto optimaler kann der Datenverkehr abgewickelt werden, was wiederum die Performance steigert. Moderne Datacenter richten sich nach diesem Grundsatz aus: Sie schaffen regelrechte Öko-Systeme, in denen sich grosse und kleine Cloud-Anbieter tummeln, aber auch Finanzinstitute und Carrier. Anbindungen sind innerhalb dieser Rechenzentren über einfache, interne Netzverbindungen möglich. Die eigene IT-Infrastruktur nahe an diese Zentren heranzurücken, verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.

Connectivity ist Key

Unternehmen, die heute eine Datacenter-Lösung evaluieren, werden das Connectivity-Angebot des Datacenter-Providers genau prüfen. Sind genügend unterschiedliche Carrier präsent, die ihre Vernetzungsanforderungen preiswert realisieren? Können sie sich innerhalb desselben Datacenters oder Campus mit wichtigen Cloud-Anbietern direkt austauschen? Können Carrier-neutrale Netzwerklösungen angeboten werden? Sind Peerings zwischen verschiedenen Standorten möglich, zum Beispiel über den grössten Anbieter SwissIX? Und letztendlich: Über welche internen Kompetenzen verfügt der Anbieter? Fachkräfte für den Datacenterbetrieb und -unterhalt sind ein Muss, jedoch brauchen Datacenter-Provider heutzutage auch Spezialisten für das Design, die Implementierung und den Betrieb der Netzwerklösung. Diese Projektverantwortlichen bereits früh an Bord zu holen, zahlt sich aus.

Bei der Wahl eines externen Rechenzentrums wird in Zukunft entscheidend sein, welche Möglichkeiten ein Datacenter als Datendrehscheibe bietet. Mit dem derzeitigen Ausbau der Kapazitäten und dem Markteintritt der grossen internationalen Cloud-Anbieter werden nur noch wenige Datacenter-Provider in der Lage sein, ihren Kunden ein wirtschaftliches und umfassendes Connectivity-Angebot zur Verfügung zu stellen. Bei der Evaluation eines neuen Partners lohnt es sich also, das Connectivity-Angebot genau unter die Lupe zu nehmen.