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Eiskaltes Cola, Rega oder eine Stunde zurück marschieren?

Gerne berichtet dir Roland als Stellvertreter des Green-Teams, was sie beim Rigimarsch erlebt haben.

Mittwoch-Abend: Jetzt ist es so weit. Voll motiviert, mit grosser Vorfreude und vielen guten Wünschen im Gepäck treffen wir uns in Bremgarten. Gegen 20.30 Uhr starten wir unseren Marsch auf die Rigi. 

Für die meisten ist es das erste Mal, dass sie einen solchen Marsch in Angriff nehmen. Ihnen ist klar, dass die 50 km eine grosse Herausforderung werden. Denn jeder, der Militärdienst geleistet hat weiss, dass 50 km ohne Training nicht einfach so zu meistern sind. Jeder im Team hat sich aber ganz persönliche Ziele gesteckt und sich so gut wie möglich auf den Rigimarsch vorbereitet. 

Bei einem so langen Marsch spielt die Ausrüstung eine wichtige Rolle: das richtige Schuhwerk musste her, atmungsaktive Hosen und Shirts. Leichtes Gepäck. Die Schuhe müssen gut eingelaufen sein. Leider sind bei einigen in der Gruppe vom vorgängigen Training und vom Einlaufen der Schuhe bereits Blasen an den Füssen. Eine herausfordernde Ausgangslage und nicht optimal für eine solche Wanderung. Aber es ist klar: Wir haben alle ein Ziel, der Berg ruft und Kilometer über Kilometer werden jetzt in der dunklen Nacht unter die Füsse genommen.

Die ersten zwei Stunden sind gut zu meistern. Ab 22.00 Uhr gehen via WhatsAPP und SMS im 10-Minutentakt Gute-Nacht-Botschaften ein. Und irgendwann ist es still, einfach nur noch still. Alle schlafen. Nur unser Datacenter Operationsteam wandert motiviert Richtung Rigi. 

Nach den ersten geschafften Kilometern kommt schon bald die Frage auf: Was mache ich hier überhaupt? Mein Bett wäre jetzt so schön weich und die Träume bestimmt süss. Es ist interessant zu beobachten, welche Gedanken einem durch den Kopf gehen, wenn man Kilometer für Kilometer durch die Nacht wandert.

Nach der ersten grossen Etappe melden sich bereits erste Krämpfe in der Wade und der innere «Schweinehund» macht sich auch bemerkbar. Weitere Blasen kommen hinzu. Tapfer marschieren wir weiter. Doch irgendwann sind die Schmerzen so gross, dass diese nicht mehr wegdiskutiert werden können. Je länger die Reise voranschreitet, umso kleiner wird das Team. Viele Wünsche und ein letzter grosser Motivationsschub von meinem Teamkameraden begleiten mich beim Adieu. Jetzt bin ich noch als Einziger unterwegs.

200 Höhenmeter den Berg hinauf. Auf 1800 m ist auf der Rigi Kulm das Ziel. Zwei Stunden wurden dafür eingerechnet. Schaffe ich das noch? Ein Blick auf meine Uhr zeigt mir genau an, wie viele Höhenmeter es noch sind. Die Uhr tickt immer langsamer dafür umso lauter, der Wille lässt nach. Aufgeben und eine Stunde zurück marschieren oder weiter machen und eine weitere Stunde durchhalten? Ich will auf den Berg!

Auf 1620 m zittert mein Körper. Zuckermangel! Eigentlich will ich jetzt nur eines: ein eiskaltes Coca Cola. Ich will jetzt eine Cola…. Aber kein Restaurant hat geöffnet, keine Cola in Sicht. Ich muss, ich will auf diesen Berg! Ein Zurück gibt es jetzt nicht mehr. Mein Kopf schreit abwechselnd Cola und Rega - ich bin soooo müde. Schritt für Schritt, nichts mehr denken. Coooolaaaa.

Die letzten Meter übermannen mich - überwältigende Gefühle. Sprachlos, glücklich und total erschöpft stehe ich auf dem Berg. Zittrig knipse ich das Gipfelfoto und schicke es meinen Freunden. Dieses Glücksgefühl ist unbeschreiblich. Ich werde gefeiert, bewundert. Ich habe es geschafft!

Über dem Nebelmeer auf dem Gipfel wird mir klar, was es heisst, eigene Grenzen zu sprengen und Überdurchschnittliches zu leisten. Diesen Moment geniesse ich ganz still. Dieser Moment gehört für immer mir.

Zurück bei meiner Familie machen sich die Erschöpfung und das Adrenalin breit. Meine Kinder wollen alles genau wissen. An Schlaf ist noch nicht zu denken.

Rückblickend, nach ein paar Tagen Erholung, ist eines klar: Das war nicht mein letzter Rigimarsch. Wie heisst es so schön? Nach dem Berg ist vor dem Berg. 

Roland
mit Fredi, Toni, David, Boris und Igor


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